Ein zentraler Campus führt die beiden getrennt liegenden Grundstücke zusammen und reguliert den Zugang der Studenten und anderen Nutzer der Bibliothek. Auch wurden die Baukörper sorgfältig ausgerichtet , um die Auswirkungen des Publikumsverkehrs auf die umliegenden Gebäude zu minimieren . Die Gebäude sind gemäß ihren unterschiedlichen Funktionen eingerichtet:Wegen der Nähe zum Campuszentrum dient das Westgrundstück als Haupthalle, hier sind der lesesaal ,das Magazin und logistische Dienststellen untergebracht. Das Ostgrundstück ist relativ ruhig und beherbergt lesesäle für elektronische Medien ,Zeitschriften und ein Kommunikationszentrum.
Senkrechte Lamellen an der Außenfassade simulieren die Form von Buchseiten.Manche Stellen dieser Buchseiten ,nämlich die Fassadenöffnungen ,werden gemäß der Idee „Durch Lesen die Welt anschauen“ so strukturiert, dass die wichtigsten öffentlichen Innenräume von außen zu sehen sind.
Was das Konzept der Architektur angeht, haben wir auf der Basis menschlicher Bedürfnisse, ökonomischer Effizienz, ökologischer Aspekte und mit der Kombination der architektonischen Merkmale der Bibliothek drei Designgrundsätze entwickelt:die Flexibilität der Funktionen, die Benutzerfreundlichkeit und die Energieeinsparung. Diese Konzepte werden durch das Design der Fassade, des Innenhof, des Grundrisses und der Wege umgesetzt.
Die Lichtverhältnisse sind der wichtigste Faktor beim Bibliothek-Design und die Oberfläche des Gebäudes spielt dabei eine entscheidende Rolle. Die Fassadengestaltung soll die Anforderungen an die Beleuchtung erfüllen und gleichzeitig die Funktionen des Gebäudes sowie die Energieeinsparung verbinden. Die verschiedenen Fassaden verlangen unterschiedliche Design-Strategien angesichts der jeweils verschiedenen Bedingungen des Lichteinfalls.Uns ist es gelungen, mehrere Aspekte wie Funktion, Beleuchtung, Blickorientierung und Energieeinsparung in Einklang zu bringen.
Ein Innenhof, der zur Belichtung eingefügt wurde, sorgt nicht nur für mehr Tageslicht im Gebäude, sondern schafft auch gute Voraussetzungen für ein energiesparendes Design. In Kombination mit dem passiven Konzept berücksichtigt das Projekt verschiedene Faktoren wie Beleuchtung ,Lüftung ,Heizung und Kühlung und bietet eine Reihe von idealen energiesparenden Lösungen.
Das Design des Grundrisses, der Wege und der Zugänge folgt den oben erwähnten Konzepten:Die Funktionen werden gemäß den Lichtbedingungen eingerichtet, für unterschiedliche Benutzer werden eigene Wege und Eingänge eingeplant, darüber hinaus eine vernünftige Anordnung der Heiz- und Kühlbereiche, um den Energieverbrauch zu reduzieren.
Noch ist die Nutzung innerhalb des Grundstücks und der umliegenden Landschaft nicht klar definiert, doch bietet dies auch ein großes Potenzial, den Raum neu zu gestalten. Im Design haben wir die Strategie einer räumlichen Einteilung nach dem Prinzip entwickelt,dass die unterschiedlichen Größen des Raums dessen Funktionen bestimmen: Vor dem Haupteingang wird ein weiter Sammelplatz angelegt,der geeignet ist für große Veranstaltungen. Zwischen den Studentenwohnheimen und rund um den Platz sind kleinere Plätze vorgesehen, die sich für ein normales Treffen und andere Aktivitäten der Studenten eignen. Gleichzeitig wurde das Designkonzept einer Schwammstadt einbezogen,um die Widerstandsfähigkeit des Gebäudes bei starken Niederschlägen zu maximieren.