Die Grundüberlegung sah einen Neubau vor, der durch einen Tunnel unter der Straße mit dem Weinkeller verbunden werden sollte. Das Verwurzeln mit der heimischen Erde wird in der sepiafarbenen, monolithischen Massivität des vorgestellten Bogens spürbar. Gleichzeitig verweist der Bogen auf die Arbeit im Keller. Durch die Auflösung der Fassade in zwei Ebenen gelingt eine differenzierte Struktur, die das Gebäude mit der Umgebung verschmelzen lässt. Anhand der skulptur-ähnlichen Gestaltung des Gebäudes wird die Sinnlichkeit des Weines spürbar. Die Noblesse, die einem guten Wein entspricht, drückt sich in der Festlichkeit des Ambientes aus.
Die Winzergenossenschaft Oberbergen hat ca. 430 Mitglieder. Die Rebfläche von rund 325 ha besitzt ein Fassungsvermögen von 8,3 Mio. Litern. Der Verkaufsraum soll das prägende Element des neuen Gebäudes und die Visitenkarte des gesamten Areals der Winzergenossenschaft werden. Für den Kunden ist der Weineinkauf direkt am Ort der Herstellung ein Erlebnis.
Im Obergeschoss befindet sich ein Saal für 130 Personen, der bei Bedarf unterteilt werden kann. Hier finden Weinproben und Bewirtungen für Gruppen statt.
Optisch entsteht ein einladendes Gebäude, das zusammen mit den Außenanlagen den Ortseingang von Oberbergen prägt und so das Tor für die Winzergenossenschaft und den Ort bildet. Hierdurch findet eine Identifikation der Ortschaft mit ihrem Haupterwerb und dem Weinbau statt.