Die Planung für dieses Projekt geht auf das Jahr 1999 zurück. Damals wurde ein gestalterischer Grundsatz aufgestellt: Das neue Haus muss den Wohnbedürfnissen von Nutzern jeden Alters, auch von älteren Menschen, gerecht werden.
„Wohnen ist Wohnen“ lautet der Slogan des innovativen Wohnmodells dieses Projekts. Damit Menschen mit eingeschränkter Mobilität hier eine hohe Lebensqualität genießen können, werden hier 65 Mitarbeiter aus qualifizierten Pflegeeinrichtungen ihre Arbeit aufnehmen.
Im Erdgeschoss des Gebäudes sind 32 pflegebedürftige Menschen untergebracht, im zweiten und obersten Obergeschoss befinden sich 18 barrierefreie Wohnungen für Familien mit älteren oder behinderten Menschen. Um für die Bewohner eine angenehme und entspannende Wohnatmosphäre zu schaffen, führt das Vorhaben das Konzept des „Streichelzoos“ ein. Der Zoo hält Ziegen, Schafe, Hasen, Hamster und andere gelehrige und liebenswerte Kleintiere. Im Umgang mit den Kleintieren können sich die Bewohner entspannen und Stress abbauen.
Das gesamte Gebäude ist energieautark. Das Gebäude wird mit Erdwärme und CO2-neutralem Holzpellets-Brennstoff beheizt, und recyceltes Wasser zum Heizen wird recycelt. Die Nennleistung von Photovoltaikmodulen für Gebäude kann den Strombedarf des gesamten Gebäudes decken.
Die Besonderheit des Projekts ist auch sein Eigentümermodell – PPP-Modell (Public-Private-Partnership), meist übersetzt als Public-Private-Partnership.
Im Rahmen dieses Genossenschaftssystems können Kommunalverwaltungen einige Sonderregelungen wie zinsgünstige Darlehen ausgeben, um private Investoren anzuziehen und den Bau solcher Sozialhilfeprojekte zu ermöglichen. Gerade weil dieses Modell es privaten Investoren ermöglicht, solche Sozialprojekte relativ günstig zu errichten, werden viele potentielle Nachfragen nach Sozialprojekten freigesetzt. Um Investoren für Investitionen in das Projekt zu gewinnen, stellte die Balinger Regierung das Projektland und einen Teil der Investitionsmittel kostenlos zur Verfügung, während die Investoren für die restlichen Mittel des Projekts und den gesamten Bauprozess sowie den Betrieb verantwortlich waren und Instandhaltungsarbeiten für 30 Jahre nach Fertigstellung.